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Immer wieder gibt es Beziehungen, bei denen die Partner über 500 Kilometer voneinander entfernt wohnen. Gemeinsame Alltagsroutine, kuschelnd nebeneinander einschlafen und zusammen wieder aufwachen sind dabei in der Fernbeziehung eine Seltenheit. Für viele bedeuten solche Beziehungen Einsamkeit und Frust. Dennoch gibt es zahlreiche Pärchen, die sich auf ein solches Modell einlassen. Wir zeigen, wie und warum eine Fernbeziehung durchaus ein erfolgreiches Beziehungsmodell sein kann.
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Ab wann spricht man von einer Fernbeziehung?
Eine eindeutige Definition und Entfernung, ab wann die Partnerschaft eine Fernbeziehung ist, gibt es nicht. Für junge Menschen ohne Auto, kann eine Entfernung von 50 Kilometer bereits eine echte Hürde sein, andere sehen eine solche Distanz relativ zu ihrem Arbeitsweg und damit gut vereinbar. Spätestens wenn die Partner in verschiedenen Ländern wohnen oder durch das ganze Land reisen müssen, wie beispielsweise von München nach Hamburg, kann man allerdings definitiv von einer Fernbeziehung sprechen.
10 Vorteile einer Fernbeziehung
Zunächst machen wir deutlich, warum eine Fernbeziehung durchaus gut funktionieren kann und welche Vorteile diese Art von Beziehung mit sich bringen kann.
- Vorfreude aufeinander: Gemeinsame Langeweile und Alltagstrott sind in solchen Beziehungen Fehlanzeige. Durch die unregelmäßigen Abstände zwischen den gemeinsamen Stunden verspürt man jedes Mal aufs Neue Vorfreude und Aufregung. Auch während der getrennten Zeit, ist die Vorfreude auf das nächste Treffen ein Lichtblick und hilft die Zeit allein besser zu überbrücken.
- Höheres Vertrauen: In Fernbeziehungen hat man gar keine andere Wahl, als dem Partner zu vertrauen. Man kann nicht genau wissen, was der Partner in der anderen Stadt oder in dem Land macht. Deshalb muss man darauf vertrauen, dass der Partner treu ist und die Beziehung ernst nimmt. Hat man erstmal dieses Vertrauen erlangt, kann einem nichts mehr so leicht aus der Bahn werfen oder misstrauisch werden lassen.
- Intensive gemeinsame Zeit: Die wenigen und unregelmäßigen gemeinsamen Stunden will man natürlich möglichst positiv und schön verbringen. So sind beide umso motivierter sich Mühe zu geben, damit die Zweisamkeit ein schönes Erlebnis wird, dass für die nächste Zeit in Erinnerung bleibt.
- Keine Langeweile und spannende Gespräche: Zwar telefonieren, videochatten oder schreiben sich Paare in Fernbeziehung regelmäßig oder sogar jeden Tag, allerdings hat man dabei trotzdem nicht die Chance, alle Erlebnisse, Gedanken, Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen. So wird es beim gemeinsamen Treffen garantiert nicht langweilig. Es gibt so viel zu berichten und das Interesse des anderen Partners wird umso höher sein, je länger man sich nicht mehr gesehen hat.
- Mehr Unabhängigkeit: Diskussionen darüber, dass man Freunden oder Hobbys mehr Zeit schenken will, da diese durch die Beziehung zu kurz kommen, wird es eher seltener geben. Man hat viel mehr Zeit, sich auf die eigenen Dinge zu konzentrieren.
- Richtige Kommunikation: In Fernbeziehungen ist es sehr wichtig klar und eindeutig zu kommunizieren. Gestik und Mimik sowie die alltäglichen Launen sind weniger offensichtlich. Deshalb müssen Wünsche und Bedürfnisse offen kommuniziert werden.
- Eigener Rückzugsort: Jeder braucht mal Zeit für sich, am besten in Stille und ohne Kontakt zu anderen Personen. In einer gemeinsamen Wohnung ist das oft schwerer als gedacht und es kommt schnell zum Streit, weil man voneinander genervt ist. In den eigenen vier Wänden lässt es sich einfacher und schneller abschalten.
- Keine Einbußen bei der Karriere: Häufiger Grund für Fernbeziehung ist der Job in einer anderen Stadt oder Land. Entscheidet man sich gegen eine Fernbeziehung lässt man im Gegenzug häufig attraktive Karrierechancen liegen. Durch Fernbeziehungen ist dieses Problem gelöst. Jeder kann seinen Traumjob nachgehen, ohne sich verpflichtet zu fühlen.
- Höhere Wertschätzung: Ist der Partner erstmal mehrere hundert Kilometer gereist, nur um dessen Partner zu sehen, ist das ein klarer Beweis für die Liebe. So schätzt man die gemeinsame Zeit mehr Wert und auch die Person, die jegliche Hürden auf sich nimmt.
- Beziehungstest: Wenn die Fernbeziehung über längere Zeit funktioniert und beide Partner glücklich und zufrieden sind, kann das Pärchen nichts mehr so leicht aus der Ruhe bringen. Veränderungen und Probleme in der Beziehung können meist leichter überwunden werden.
8 Nachteile einer Fernbeziehung
Es gibt natürlich auch einige Hürden, die es bei einer Fernbeziehung zu meistern gibt. Im Schnitt enden Beziehungen auf Distanz nach drei Jahren. Ein kleiner Lichtblick ist jedoch, dass auch sonstige Beziehung ebenfalls nur durchschnittlich drei Jahre halten. Die folgenden Aspekte sind der hauptsächliche Grund für das Scheitern:
- Hoher finanzieller und zeitlicher Aufwand: Den Partner regelmäßig in einer anderen Stadt zu besuchen, bedeutet natürlich hohe Reisekosten und beansprucht extrem viel Zeit. Mit einem stressigen Job oder niedrigem Einkommen lassen sich häufige Treffen nur schwer realisieren.
- Extremer Planungsaufwand: Meist müssen die gemeinsamen Tage weit im Voraus geplant werden. Wollen die Partner zusätzlich Freunde und Familie treffen oder kennenlernen, ist das ein hoher Organisationsaufwand. Dadurch entsteht schnell ein hoher Druck und Muss-Gefühl.
- Passt der Alltag überhaupt zusammen? Nicht selten merken Partner aus Fernbeziehungen, dass das alltägliche Zusammenleben anders ist als die gemeinsamen Treffen, bei denen beide meist Freizeit oder Urlaub haben. Lästige Angewohnheiten oder Macken, wie Unordentlichkeit, werden so erst später sichtbar und können zu Problemen werden, wenn das Paar zusammenlebt.
- Eifersucht und Misstrauen: Viele Personen scheitern an dem bedingungslosen Vertrauen, die in solche Beziehungen Grundvoraussetzung ist. Man hat keinen Einblick und keine Kontrolle über den Alltag der anderen Person.
- Körperliche Bedürfnisse: Zuneigung, Intimität und Sexualität sind für alle Beziehungen wichtig. Bekommen wir zu selten körperliche Zuneigung, werden wir schnell einsam und unglücklich. Untreu ist deshalb häufig ein Problem von Fernbeziehungen.
- Keine Spontanität: Ein spontanes Abendessen oder ein kurzfristiger gemeinsame Konzertbesuch ist natürlich schwierig. Die Dinge müssen im Voraus festgelegt werden und der Planungsdruck steigt.
- Fehlende Integration in das Umfeld: Gemeinsame Zeit mit Freunden oder Familie sind stark begrenzt. So gibt es keine Chance wichtige Personen des anderen näher und intensiver kennenzulernen. Die Zeit, die man gemeinsam hat, wollen die meisten in Zweisamkeit genießen. Da bleibt schlichtweg keine Zeit für weitere Bekanntschaften.
- Emotionale Belastung: Für eine Beziehung auf Distanz brauchen beide Partner ein hohes Durchhaltevermögen und genug Kraft, um die Entfernung auszuhalten. Dies ist allerdings immer mit Sehnsucht und Einsamkeit verbunden und kann stark belastend sein.
9 Tipps für eine erfolgreiche Fernbeziehung
Wir geben Tipps an die Hand, sodass die Liebe auf Distanz eine Chance hat. Mit gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamer Arbeit, kann die Entfernung zwischen beiden Personen egalisiert werden.
- Regelmäßige Besuche: Der wohl wichtigste Aspekt: Gemeinsame Zeit. Beide Partner müssen sich die Zeit füreinander nehmen und dabei die Beziehung als oberste Priorität ansehen. Nur wer sich regelmäßig sieht, kann auf Dauer zusammenbleiben.
- Erinnerungsgegenstände: Ein Shirt mit eigenem Körperduft, die Lieblingstasse oder gemeinsame Bilder lassen einen in Erinnerung schwelgen. Deshalb sollten Paare Sachen tauschen, um den Partner immer bei sich zu haben.
- Kein übertriebener Kontakt: Nur weil man einige Kilometer voneinander getrennt ist, muss man nicht pausenlos miteinander schreiben. Das würde man auch nicht machen, wenn man eine gemeinsame Wohnung hat. Manchmal ist weniger mehr.
- Gemeinsamer Rhythmus: Eine kurze Nachricht vor dem Schlafen gehen oder ein längere Video-Call am Sonntagabend helfen, um einen gemeinsamen Rhythmus zu haben. So wird der Kontakt sichergestellt und beide können sich die entsprechende Zeit im Vorfeld freischaufeln.
- Klare Wünsche und Bedürfnisse: Kommunikation ist in Fernbeziehung noch bedeutender. Dabei helfen eindeutige Abmachungen, wie beispielsweise die Häufigkeit der persönlichen Treffen oder die Festlegung auf Monogamie.
- Schöne Aktivitäten planen: Die gemeinsame Zeit muss zwar nicht immer komplett vollgepackt werden, allerdings bleiben gemeinsame Ausflüge oder Abenteuer länger und positiver im Gedächtnis als ein Abend auf der Couch. Wenn man sich schon sieht, dass sollte man sich nicht zu schade sein, etwas zusammen zu planen.
- Gemeinsame Zukunftsziele vereinbaren: Eine Fernbeziehung sollte kein Dauerzustand sein. Man sollte unbedingt klären, ob es zukünftig eine Chance gibt, zusammenzuleben. Eine gemeinsame Timeline kann dabei helfen und ist gleichzeitig ein Lichtblick in schwierigen Zeiten.
- Fernbeziehung als Chance: Wenn eine Fernbeziehung funktioniert, können auch ganz andere Probleme überwunden werden. Ist man also unsicher, ob die Beziehung standhält, ist eine Fernbeziehung eine gute Chance, um Klarheit zu bekommen.
- Digitalisierung nutzen: Heutzutage gibt es dutzende Möglichkeiten, um in Kontakt zu treten. Mit Hilfe eines Video-Calls können sich beide Partner sehen und ausführlich miteinander reden. Das ist oft hilfreicher als eine bloße WhatsApp—Nachricht. So kann der Partner per Video in den Alltag des anderen eintauchen.
Fazit: Beziehung auf Distanz? – Kann funktionieren
Eine Fernbeziehung bedeutet viel Mut und Arbeit. Die Distanz kann zu hohen Kosten und Zeitaufwand, aber auch emotional belastend für beide Parteien sein. Deshalb ist Kommunikation essentiell in solchen Beziehungen, Wünsche und Bedürfnisse müssen klar geäußert werden. Außerdem sollte eine Fernbeziehung kein dauerhafter Zustand sein, als vorübergehende Lösung kann dieses Modell allerdings eine echte Zerreißprobe für Paare sein. Hat man diese überwunden, kann man alles überwinden.
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