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Man ist in einer langjährigen Beziehung, teilt das Zuhause, die Sorgen des Alltags und hat eventuell eine Familie gegründet. Die Beziehung, die als romantische Zweisamkeit begann, wird mit der Zeit zum funktionierenden Team. Auf der einen Seite ist das normal, aber vielen Paaren fehlt etwas. In diesem Artikel beschreiben wir, wie man zwischen Liebe und Gewohnheit unterscheiden kann und haben Tipps, wie man die Beziehung wieder in Schwung bringt.
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Warum Liebe zur Gewohnheit wird
Je länger man zusammen ist, desto mehr nimmt man den Partner oder die Partnerin für selbstverständlich. Der Reiz des Neuen ist verblasst und man ist sich der Zuneigung des anderen sicher. Und genau das führt in vielen Beziehungen zu Problemen: Man fühlt sich nicht mehr wertgeschätzt. Außerdem schleichen sich auch durch die immer gleichen Alltags-Abläufe Routinen ein. So entsteht bei manchen Paaren das Gefühl, angekommen zu sein. Bei anderen Paaren aber schwindet die Liebe füreinander und man ist nur noch aus Gewohnheit zusammen.
Beziehungstest: Ist Ihre Liebe zur Gewohnheit geworden?
- Gibt es das Bedürfnis, die eigene Liebe auszudrücken? Spielen Gefühle im Alltag eine Rolle? In einer Beziehung aus Gewohnheit verschwinden die romantischen Gefühle und das Verhältnis gleicht eher einer Geschäftsbeziehung, in der jeder seine Pflichten erfüllt, um das Funktionieren zu gewährleisten.
- Bleiben Sie, weil eine Trennung den Verlust von Status oder Geld bedeuten könnte? Die Liebe ist dann erloschen, wenn einem bei dem Gedanken an eine Trennung vor allem solche Konsequenzen in den Kopf kommen. Man fühlt keinen Liebeskummer, sondern sorgt sich um die finanzielle Sicherheit oder die Kommentare aus dem persönlichen Umfeld.
- Sie haben keine Lust, Arbeit in die Beziehung zu stecken. Vielleicht fühlt sich die Beziehung aus Gewohnheit wie Ballast an. Oder sie ist einfach „da“ und Teil des Lebens. Allerdings fehlt die Motivation, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten. Auch die eigene Unlust, sich Gedanken darüber zu machen, wie man dem anderen eine Freude zu Weihnachten oder zum Geburtstag bereiten könnte, zeigt, dass die Liebe wohl abhandengekommen ist.
- Trennungen sind Ihnen gleichgültig. Zeiten getrennt voneinander tuen jedem Paar gut. Doch wenn man den anderen nicht vermisst, sondern das Alleinsein ausschließlich genießt, ist das kein gutes Zeichen für die Liebe. Aufregung und Freude beim Wiedersehen sind gute Indikatoren, dass da noch Gefühle in der Beziehung stecken, die vielleicht nur ein bisschen eingeschlafen sind.
- Streitet oder diskutiert Ihr noch? Auch wenn es auf den ersten Blick paradox erscheint: In Gewohnheitsbeziehungen herrsch meistens so viel Gleichgültigkeit und man lebt nebeneinander her, dass es nicht zu ernsthaften Diskussionen kommt. Auch Wut ist eine Emotion, die zeigt, dass einem der andere noch wichtig ist. Man möchte sich zusammenraufen, Lösungen finden, Verständnis für den eigenen Standpunkt haben. In einer Beziehung aus Gewohnheit ist meist auch dieser Aspekt leidenschaftslos.
Gründe für eine Beziehung aus Gewohnheit
Auf den ersten Blick scheinen diese Indikatoren eindeutig für eine Trennung zu sprechen. Doch vielen Menschen fällt es sehr schwer, eine Beziehung zu beenden, auch wenn die Liebe zur Gewohnheit geworden ist.
- Angst. Wie bereits erwähnt kann die Angst vor den Reaktionen der Familie oder ein finanzieller Nachteil eine starke Motivation sein, die Beziehung weiter zu führen. Auch treibt viele Menschen in unglücklichen Partnerschaften die Sorge um, keine neue Liebe zu finden und langfristig auf sich allein gestellt zu sein.
- Kinder. Wie sehr Eltern an ihrer Beziehung für das Wohl der Kinder festhalten zeigt sich an den hohen Trennungsquoten, sobald die Kinder älter oder ausgezogen sind.
- Trennung als Versagen. Viele Menschen können nicht akzeptieren, dass sich Gefühle verändern. Sie würden eine Trennung als persönliches Scheitern ansehen und bleiben zusammen, um das eigene Selbstwertgefühl nicht zu verletzen.
- Investitionen. Je länger eine Beziehung dauert, desto mehr hat man investiert: Zeit, Geld, Arbeit. Der Verlust dieser Dinge wird als so schmerzhaft angesehen, dass die möglichen Vorzüge einer Trennung – wie persönliche Freiheit und Glück – nicht dagegen ankommen.
Liebe oder Gewohnheit: Ist die Beziehung noch zu retten?
Manchmal führt die Beziehung aus Gewohnheit zu Handlungen, die dann recht schnell eine Trennung herbeiführen. Zum Beispiel, wenn einer der Partner eine Affäre beginnt, um die mangelnde Leidenschaft und Wertschätzung der Beziehung auszugleichen. Doch es gibt auch Möglichkeiten, das Ruder herumzureißen und sich als Paar noch eine echte Chance zu geben, wenn beide das möchten.
Tipps, um die Liebe wiederzuerwecken:
- Probleme ansprechen. Das sollte in einem ruhigen Moment geschehen und beide sollten möglichst fair und lösungsorientiert ihre Wünsche kommunizieren.
- Eine Zeit getrennt verbringen. Wie bereits erläutert kann das eine gute Möglichkeit sein, um festzustellen, ob Sie noch Gefühle füreinander haben.
- Bewusste Paarzeit verbringen. Statt dem gewohnten Abendprogramm mit einem Bier und Film auf der Couch, sollten die betroffenen Paare sich bemühen, ihre Gewohnheiten bewusst aufzubrechen. Unternehmen Sie Dinge, die für beide neu sind. Oder machen Sie etwas, das Sie früher gerne gemacht haben. Das kann der Beziehung neuen Schwung verleihen!
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