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Sie haben das Gefühl, dass Sie es Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin nie recht machen können? Sie werden von Schuldgefühlen geplagt und fühlen sich dauerhaft unter Druck gesetzt? Dies sind typische Anzeichen für emotionale Erpressung. Diese kann in allen zwischenmenschlichen Beziehungen auftreten. Besonders fatal ist dies in einer romantischen Partnerschaft. Emotionale Erpressung ist gefährlich, da es viel Schaden verursachen kann.
Leider ist es gar nicht so einfach, festzustellen, ob man Opfer emotionaler Erpressung geworden ist. Woran Sie erkennen können, dass Sie von emotionaler Erpressung in der Beziehung betroffen sind, worin die Ursachen liegen und wie Sie jetzt am besten vorgehen, erfahren Sie im Folgenden.
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Emotionale Erpressung – Was ist das eigentlich?
Emotionale Erpressung ist die Manipulation durch Emotionen bzw. Gefühle. Der Erpresser oder die Erpresserin versucht dabei, das Opfer dazu zu bringen, das zu tun, was er oder sie möchte. Dabei macht er oder sie dem Opfer Vorwürfe, spricht Drohungen aus und zieht unpassende Vergleiche mit anderen Menschen. Dadurch entstehen beim Opfer negative Gefühle, die auf Dauer sehr belastend sein können. Darunter zählen u.a. Schuldgefühle, die Angst, nicht genug zu sein, und ein enormer Leidensdruck. Das Opfer traut sich nicht, sich zu wehren und lässt es über sich ergehen. Dabei entsteht eine emotionale Abhängigkeit des Opfers von der erpressenden Person. Das Problem ist, dass sich die Beteiligten meist gar nicht bewusst sind, dass Sie ihre jeweilige Rolle in der emotionalen Erpressung einnehmen. Im Gegenteil, der Erpresser oder die Erpresserin fühlt sich häufig in der Opferrolle und kann nicht rational über sein Verhalten reflektieren. Deshalb ist emotionale Erpressung so gefährlich.
Daran erkennen Sie, dass Sie emotional erpresst werden – 3 Anzeichen
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie von emotionaler Erpressung betroffen sind? Hier sind drei Anzeichen, dass Sie von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin emotional erpresst werden könnten.
- Forderungen: Ein typisches Anzeichen für emotionale Erpressung ist, dass der Erpresser oder die Erpresserin viele Forderungen an das Opfer stellt. Die erpressende Person hat eine hohe Erwartungshaltung. Wenn Sie, das Opfer emotionaler Erpressung, dieser nicht gerecht werden, reagiert der Täter oder die Täterin oft mit Vorwürfen und Sätzen wie „Ich bin enttäuscht von dir.“ Dadurch entsteht ein Zugzwang für das Opfer, das zu tun, was der Täter oder die Täterin von ihm erwartet.
- Selbstzweifel: Sie werden von Selbstzweifeln geplagt? Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass Sie mithilfe von Emotionen manipuliert werden. Ihnen fehlt es an Selbstbewusstsein und Sie hinterfragen sich immer wieder selbst. Sie beginnen Ihrem eigenen Urteilsvermögen zu misstrauen, weil Sie dauerhaft Kritik an Ihrer Person ausgesetzt sind. Auch Ihr Selbstwertgefühl leidet darunter. Vielleicht pflegen Sie sogar bereits Hassgefühle sich selbst gegenüber? Dies sind dunkelrote Flaggen und ein Hinweis, dass Sie möglichst schnell gegen die emotionale Erpressung vorgehen sollten.
- Negative Gefühle: Sie werden in der Anwesenheit Ihres Partners oder Ihrer Partnerin von negativen Gefühlen geplagt? Sie werden allein bei seinem oder ihrem Anblick wütend? Sie haben Schuldgefühle gegenüber Ihrem Erpresser oder Ihrer Erpresserin und haben Angst vor weiteren Konflikten? Auch das sind Warnzeichen, dafür, dass die emotionale Erpressung schon weit vorangeschritten ist und dringend unterbrochen werden sollte. Wenn Sie alles dafür tun, jeglichen Konflikt zu vermeiden, wird sich dies womöglich auf andere Lebensbereiche negativ auswirken.
Gründe für emotionale Erpressung
Um besser verstehen, wie emotionale Erpressung entstehen kann, und sich gegen diese zur Wehr zu setzen, ist es sinnvoll die Ursachen hierfür näher zu betrachten. Warum erpresst jemand seinen Partner oder seine Partnerin? Meist liegen hier tieferliegende Gründe im Inneren des Täters zugrunde, denen dieser sich meist gar nicht selbst bewusst ist. Darunter zählen zum Beispiel Verlustängste und das Gefühl, vernachlässigt zu werden. Zudem hat der Erpresser oder die Erpresserin das Gefühl zu wenig Unterstützung zu erhalten. Er sehnt sich nach Nähe, Liebe und Zuneigung. Dadurch, dass er dies jedoch durch Drohungen und Vorwürfen versucht zu erzwingen, treibt er den anderen Part der Beziehung immer weiter von sich weg. Dieser wird von Schuldgefühlen geplagt und besitzt nicht selten ein geringes Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl. Häufig ist das Opfer sehr harmoniebedürftig und konfliktscheu und lässt die emotionale Erpressung aufgrund dessen über sich ergehen.
So gehen Sie gegen emotionale Erpressung vor – 3 Tipps
Analyse und Kommunikation
Analysieren Sie im ersten Schritt das Verhalten Ihres Gegenübers. Versuchen Sie die Streitgespräche von außen zu betrachten und werden Sie zum stillen Beobachter. Vermeiden Sie es dabei auf die Vorwürfe Ihres Partners oder Ihrer Partnerin einzugehen. Erkennen Sie wiederkehrende Muster? Fallen Ihnen manipulative Handlungsweisen auf? Im nächsten Schritt sollten Sie nun in einem ruhigen Moment versuchen, das Gespräch mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zu suchen. Setzten Sie klare Grenzen und kommunizieren Sie, dass Sie unter der Situation leiden und ein manipulatives Verhalten zukünftig nicht mehr akzeptieren werden. Versuchen Sie anschließend gemeinsam Lösungswege zu finden, damit Sie beide sowohl die Rolle des Erpressers oder der Erpresserin und die Rolle des Opfers verlassen können.
Verzeihen
Um mit einer gesunden Beziehung fortfahren zu können, ist es essenziell zu verzeihen. Dies ist nicht nur wichtig, weil es nicht förderlich für Ihre Beziehung ist, wenn Sie Ihrem Partner oder Partnerin etwas nachtragen. Es ist ebenso unerlässlich, da Sie sonst von Gefühlen, wie Wut und Enttäuschung auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin und sich selbst, von innen heraus aufgefressen werden. Um zu verzeihen, sollten Sie außerdem Empathie für sich selbst zeigen. Die Manipulation lange Zeit nicht erkannt zu haben, ist menschlich und leider typisch für emotionale Erpressung. Erst danach können Sie Empathie für Ihren Partner oder Ihre Partnerin zeigen. Er oder sie hat vermutlich nicht aus bösartigem Willen gehandelt. Versuchen Sie seine Beweggründe zu verstehen. Auf diese Weise wird Ihnen das Verzeihen leichter fallen.
Einen Schlussstrich ziehen
Manchmal hilft es nur noch die Reißleine zu ziehen. Wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin nicht willig ist, etwas an der Situation zu verändern, oder Sie nicht in der Lage sind, in Ihrer Partnerschaft gemeinsam gegen die emotionale Manipulation anzukommen, müssen Konsequenzen folgen. Häufig sind die einzigen Möglichkeiten, die Sie haben, eine Beziehungspause oder sogar eine Trennung. Eine Unterbrechung der Partnerschaft kann den Partner dazu bewegen, sein Verhalten zu überdenken und eine neue Chance für Ihre Beziehung eröffnen. Allerdings ist dies nur selten der Fall.
Fazit: Emotionale Erpressung hat schwerwiegende Folgen
Emotionale Erpressung kann schwerwiegende Folgen haben. Das geht von allgemeiner Unzufriedenheit in der Beziehung, einem hohen Leidensdruck, einer ungesunden Streitkultur und einem geringen Selbstwertgefühl bis hin zu Depressionen, selbstverletzendem Verhalten und Essstörungen. Aufgrund dessen ist es umso wichtiger, sich aus einer solchen Situation zu befreien. Auch wenn Sie Ihr Partner oder Ihre Partnerin liebt, können Sie ein solch toxisches Verhalten auf Dauer nicht über sich ergehen lassen. Dies wird sonst große, teils irreparable Schäden in Ihrem Inneren anrichten. Wenn kein Wille für Verbesserung und keine Einsicht auf Seiten Ihres Beziehungspartners oder Ihrer -partnerin gezeigt wird, hilft Liebe nicht weiter, denn Liebe allein reicht für eine Beziehung nicht aus. Dann ist die Trennung die beste und einzige Lösung.
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